Die Fintenkapelle Bergweiler liegt direkt am Eifel-Pilger-Radweg von Himmerod über Bergweiler nach Klausen.
Die mittelalterliche Fintenkapelle am Ortsrand von Bergweiler ist ein ständiger Anlaufpunkt, ein Pilgerziel für besorgte Eltern und fromme Menschen, die sich Sorgen um den Nachwuchs machen oder die Gesundheit der Kinder, hier der Gottesmutter Maria flehend und bittend anvertrauen.
Zahlreiche Votivtafeln im Inneren der Fintenkapelle zeugen heute noch von Ihrer Funktion als Bittort.
Ab 1741 war es notwendig, dass der Geistliche, da die Kapelle zu klein war, von der Außenkanzel zu den auf dem freien Feld versammelten Gläubigen predigte.
Erstmals erwähnt wurde die Fintenkapelle 1656 zur Zeit der Renaissance in einem bischöflichen Visitationsprotokoll.
Nach einem Gelübde der Eheleute Hubertus und Elisabeth Finten wurde die Kapelle 1717 im Barockstil wieder neu aufgebaut.
"...mit Erfüllung des Gelübdes endete der Fluch der Kindersterblichkeit in der Fintenfamilie, der über vier Generationen wirkte.
Der Ursprung des Fluches lag im Mord an einem streunenden Landsknecht.
Der überlebende Vater hat ihn 13 Jahre nach der Schändung der Fintenfamilie durch schwedische Söldner aus Rache begangen..."
Als Gegenleistung dafür, dass die katholische Kapelle 1717 an die katholische Kirchengemeinde Bergweiler übertragen wurde, findet jährlich eine feierliche Prozession zu ehren der heiligen Helena - am ersten Sonntag im August - von der Pfarrkirche St. Johannes - Evangelist in Bergweiler zur Fintenkapelle statt.
1959 wurde die Feldkapelle im Jahr 2005 durch die Frauen- und Müttergemeinschaft Bergweiler und freiwillige Helfer des Ortes nochmals aufwändig renoviert und erstrahlt seitdem im neuen Glanz.
Barockes Schaftkreuz zu Ehren der heiligen Helena aus dem 18. Jahrhundert wie die Inschrift noch heute zeigt.
Ursprünglich stand das Kreuz, welches zu den Pestkreuzen gehört, direkt links unterhalb der Außenkanzel.
Die an der Westseite, dreiseitig vorspringende Außenkanzel wurde im Jahr 1741, als die Kapelle für die vielen Pilger im Rahmen der Prozession zu klein geworden ist, nachträglich eingesetzt.
Das sogenannte Arenrather "Herrmanns-Kreuz" ist ein Rundschaftkreuz von 1888.
Das in den Kriegsjahren abhanden gekommene Sandstein Kruzifix wurde durch ein Edelstahlkreuz ersetzt.
Ein wohl über Jahrhunderte zugeschütteter Brunnen, zum Fintenhof gehörig, wurde im Zuge der Bauarbeiten der A60 neben der Kapelle wiedererrichtet.
Der Brunnen gehört zur 1656 erwähnten Helenenquelle. Die Sandsteineinfassung war durch die konservierende Lagerung im feuchten Boden nicht verwittert.
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